
Cybersecurity als konjunktursichere Berufswahl
Angesichts der weltweit weiterhin steigenden Arbeitslosenquoten wird die Zahl der Menschen, die in den kommenden Wochen und Monaten in beruflich in Cybersecurity einsteigen möchten, wahrscheinlich erheblich zunehmen. In Zeiten großer Ungewissheit wird es immer eine deutliche Verlagerung hin zu Berufen geben, von denen die Menschen glauben, dass sie weniger anfällig bei einem Konjunkturrückgang sind Studierende an Hochschulen werden sich ebenso wie vorhandene IT-Fachkräfte auf Cybersecurity konzentrieren.
Das ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass in den letzten 30 Tagen allein auf LinkedIn 261.545 Jobs im Bereich Cybersecurity veröffentlicht wurden. Eine Aufschlüsselung dieser Stellenangebote, die von CyberVista, einem Anbieter von Online-Cybersecurity-Schulungen, bereitgestellt werden, kategorisiert diese Stellenausschreibungen wie folgt:
- IT und Services: 103.001
- Finanzdienstleistungen: 67.473
- Computer-Software: 66.341
- Verteidigung und Raumfahrt: 49.708
- Krankenhäuser und Gesundheitswesen: 49.483
Die CyberVista-Analyse stellt fest, dass die Anzahl der Cybersecuity-Stellenangebote in Regionen wie Kalifornien (+0,6 %) davon relativ unberührt bleibt. Die offenen Stellen in San Francisco stiegen um 0,7 Prozent, in San Jose gingen sie nur um 0,1 Prozent zurück. Im Vergleich dazu verzeichnete der Bundesstaat Washington einen Rückgang von 3,7 Prozent, während der Bundesstaat New York um 2,5 Prozent zurückging.
Vor dem aktuellen wirtschaftlichen Abschwung, der durch die COVID-19-Pandemie ausgelöst wurde, war nicht genügend Cybersecurity-Fachwissen verfügbar. Vor der Pandemie waren in den Vereinigten Staaten insgesamt 471.028 offene Stellen im Bereich Cybersecurity im privaten Sektor zu besetzen. Mit Stand vom 8. April 2020 schätzt CyberVista, dass es zurzeit über 10.000 offene Stellen für Security Operations Center (SOC)-Analysten und über 17.000 Stellenausschreibungen für Netzwerkadministratoren mit Cyber-Kompetenzen auf LinkedIn und Indeed gibt.
Offensichtlich ist die Nachfrage nach Fachkenntnissen in Cybersecurity überraschend stabil geblieben. Eine von Barracuda Networks durchgeführte Umfrage unter über 1.000 Entscheidungsträgern in Unternehmen in Großbritannien, den USA, Frankreich und Deutschland ergab, dass die Hälfte der Befragten (50 %) sogar einen Personalabbau in Betracht ziehen würde, wenn dies bedeutete, dass Data Protection und Security im Unternehmen angemessen finanziert werden können.
Den potenziellen Mitarbeiterpool erweitern
Natürlich wird sich der physische Standort von Stellen in Cybersecurity wahrscheinlich ändern. Als Folge der Pandemie planen immer mehr Organisationen, einen wesentlich höheren Prozentsatz ihrer Mitarbeitenden extern arbeiten zu lassen. Cybersecurity ist ein Job, der sich sehr gut für externes Arbeiten eignet. Dies gilt umso mehr, da Cybersecurity-Management-Plattformen zunehmend in die Cloud verlagert werden. Es gibt kaum einen Grund, warum Cybersecurity-Analysten in derselben Region ansässig sein sollten wie die Organisationen, die sie einstellen. Die Wahrheit ist, dass sich externe Mitarbeitende für alle Beteiligten als ein Segen erweisen können, da dadurch der verfügbare Pool an Bewerbern für Arbeitsplätze in der Cybersecurity erweitert wird. Hinzu kommt, dass viele von ihnen, beispielsweise im Mittleren Westen, niedrigere Lebenshaltungskosten haben als es in New York oder San Francisco der Fall wäre. Manche Unternehmen haben dies schon vor langer Zeit erkannt. Jetzt bereitet sich die Mehrheit der Organisationen darauf vor, diesem Beispiel zu folgen.
Natürlich sind nicht alle Cybersecurity-Experten gleich gut ausgebildet. Cybersecurity-Fachkräfte, die erst vor Kurzem Online-Kurse absolviert haben, verfügen möglicherweise über kein so tiefgehendes Verständnis der Nuancen der Cybersecurity wie einige ihrer etablierten Kollegen. Tatsächlich wird der Wettbewerb um erfahrene Cybersecurity-Experten wahrscheinlich noch intensiver werden. Organisationen, die in vertikalen Branchen wie der Reisebranche tätig sind, verfügen möglicherweise nicht über die finanziellen Mittel, um Cybersecurity-Experten zu binden, wenn Organisationen in anderen Sektoren versuchen, sie abzuwerben.
Wie auch immer die Zukunft für die Gesamtwirtschaft aussehen mag – es besteht kein Zweifel, dass Fachkenntnisse in Cybersecurity nach wie vor ein Vorteil sind.

Der Ransomware Insights Bericht 2025
Wichtige Erkenntnisse über die Erfahrungen und Auswirkungen von Ransomware auf Unternehmen weltweit
Abonnieren Sie den Barracuda-Blog.
Melden Sie sich an, um aktuelle Bedrohungsinformationen, Branchenkommentare und mehr zu erhalten.

Managed Vulnerability Security: Schnellere Behebung von Schwachstellen, weniger Risiken, einfachere Compliance
Erfahren Sie, wie einfach es sein kann, die von Cyberkriminellen bevorzugte Schwachstellen zu finden.