
IIoT: Ein wichtiger Impulsgeber und eine Bedrohung für die Industrie 4.0
Die Industrie befindet sich in einem massiven Wandel, der vor allem auf innovative digitale Technologien zurückzuführen ist. Das industrielle Internet der Dinge (Industrial Internet of Things, IIoT) hat sich dabei als wichtiger Katalysator erwiesen, der eine Konvergenz traditioneller industrieller Steuerungssysteme (Industrial Control Systems, ICS) mit KI-gestützten Technologien beschleunigt. Wie alle Innovationen bringen auch neue Fertigungstechnologien wieder neue Herausforderungen und potenzielle Angriffsflächen mit sich. Zwar bietet die Industrie 4.0 noch nie dagewesene Vorteile, doch hat sie die industrielle Cyberlandschaft auch komplexer und anfälliger gemacht.
IIoT und die Entwicklung von Industrie 4.0
Der Begriff Industrie 4.0 meint die vierte industrielle Revolution, die seit über einem Jahrzehnt zu beobachten ist. Klaus Schwab bezeichnete sie als cyber-physische Revolution, die von Robotik, dem Internet der Dinge (IoT) und künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist. IoT und das industrielle Internet der Dinge überlappen sich, unterscheiden sich aber in ihren Anwendungsfällen und Umgebungen. IIoT-Systeme integrieren fortschrittliche Analytik, maschinelles Lernen und Echtzeiteinblicke in die wichtigsten industriellen Abläufe. Diese Fähigkeiten machen IIoT zu einem wichtigen Impulsgeber für die Industrie 4.0. Hier sind einige Beispiele:
Intelligente Fertigung: IIoT-Sensoren und -Geräte ermöglichen Echtzeiteinblicke in Fertigungsstraßen und andere Industrieanlagen. So können Hersteller ihre Entscheidungen anhand genauer und stets aktueller Daten treffen.
Vorausschauende Wartung: IIoT-Geräte können Anlagenausfälle im Vorfeld vorhersagen, wodurch Ausfallzeiten reduziert und Kosten gespart werden.
Lieferkettenoptimierung: Die Funktionen zur Nachverfolgung und Überwachung von IIoT-Geräten in Echtzeit liefern wertvolle Daten zu jeder Phase der Lieferkette. So können Hersteller Just-in-Time-Bestände oder -Lieferungen sicherstellen und gleichzeitig Produktionslücken vermeiden oder die Nachfrage decken.
IIoT und Cybersicherheit
Industrielle Technologie ist für unsere kritischen Infrastrukturnetzwerke unverzichtbar geworden, da IIoT-Geräte in allen Sektoren weit verbreitet sind. Diese miteinander vernetzten Geräte sind ein vorrangiges Ziel für Bedrohungsakteure. Angesichts der großen Anzahl von Geräten und der vielen „Systeme aus Systemen“ ist es schwierig, die Sicherheit dieser Netzwerke zu gewährleisten:
Erhöhte Konnektivität: Jedes mit einem Netzwerk verbundene Gerät ist ein potenzieller Einstiegspunkt für Angreifer und für versehentliche Fehlkonfigurationen durch Anwender.
Fehlende Standards: Es gibt keinen globalen Standard für IIoT-Sicherheit, was dazu führt, dass manche Hersteller sich weigern, Geräte zu aktualisieren, wenn es doch Behelfslösungen gibt. IIoT-Geräte sind auf Funktionalität ausgelegt, und für die Entwickler hat diese unter Umständen Vorrang vor der Sicherheit.
Datenintegrität: Wenn es einem Bedrohungsakteur gelingt, die Daten in IIoT-Netzwerken zu manipulieren, kann das den Betrieb stören oder Anlagen beschädigen. Das IIoT arbeitet mit Dateneingaben und -ausgaben für seine Aufgaben. Die Ausweitung von IIoT-Netzwerken erhöht das Risiko bösartiger Datenmanipulationen.
Veraltete Systeme: Viele Industrieunternehmen nutzen noch immer veraltete Systeme, die vom Hersteller nicht mehr gewartet werden und nicht gegen Cybersecurity-Bedrohungen geschützt werden können. Wenn moderne IIoT-Systeme neben diesen Altsystemen eingesetzt werden, können erhebliche Sicherheitsschwachstellen entstehen.
Das industrielle Internet der Dinge (IIoT) ist von Natur aus anfällig für Cybergefahren, doch lassen sich diese Bedrohungen steuern und erheblich eindämmen. Die Einrichtung stabiler Cybersicherheitsmaßnahmen ist für die Sicherung von IIoT-Geräten unerlässlich, insbesondere in Netzwerken, in denen verschiedene Arten von Geräten und Industrieanlagen vorhanden sind.
Wenn Sie unsicher sind, wie Sie bei der IIoT-Cybersicherheit vorgehen sollen, beginnen Sie am besten mit den Grundlagen. Verwenden Sie starke, individuelle Passwörter und aktivieren Sie nach Möglichkeit eine Multi-Faktor-Authentifizierung. Befolgen Sie ein einheitliches Bereitstellungs- und Onboardingverfahren, damit jedes Gerät gemäß dem aktuellen Standard konfiguriert und auf den neuesten Stand gebracht wird, und integrieren Sie jedes Gerät in Ihr Asset-Management- und Patch-Management-System.
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